Donnerstag, 12. Juni 2014

Alles wird aus Hack gemacht Teil 1 - Rotweinburger mit Focaccia

So es wird Zeit für das große Special: "Alles wird aus Hack gemacht."
Meine Küchenmaschine hat einen Fleischwolfaufsatz und dieser wurde schon länger nicht mehr benutzt. Also warum nicht ein paar Jungs einladen, etwas Rind durch den Fleischwolf jagen und zwei Rezepte aus der Grillbibel zubereiten?!

Das erste Problem war es, ein vernünftiges Stück Fleisch zu kriegen. Eine Rinderkeule gibt es in jedem Supermarkt, aber die Grillbibel schlägt vor ein Schulterstück zu nehmen, dies hat einen höheren Fettanteil und dadurch bekommt man ein saftigeres Burgererlebnis.
Ein Freund hat mir ein Metzgereifachgeschäft empfohlen, auch ohne Vorbestellung konnte ich dort sofort meine Rinderschulter mitnehmen. Vielen Dank an dieser Stelle an die Metzgerei Müller in Bochum-Wattenscheid.
Das Fleisch wurde von uns zunächst in Würfel geschnitten, damit sie in den Fleischwolf passen, und mit dem groben Aufsatz zerkleinert.
Der Vorteil des groben Aufsatz ist, dass das Hack etwas mehr "Biss" hat und den Fleischsaft besser hält als fein gehacktes Rind. Damit war die Grundlage für beide Gerichte fertig.

Zunächst wurde der Rotweinburger mit Rosmarin Foccacia gemacht. Da ich uns etwas Zeit sparen wollte, habe ich ein ein fertiges Foccacia mit Paprika und Käse vom Bäcker geholt. 

Zunächst mussten wir die Rotweinreduktion einkochen, dafür einfach eine Flasche Rotwein mit einem einem Esslöffel braunen Zucker in einen Topf geben und bei kleiner bis mittlerer Flamme runterkochen lassen bis nur noch ca 100ml über sind. Die Reduktion zur Seite stellen damit sie abkühlen kann. Desto kälter die Rotweinreduktion, umso einfacher kann man nachher die Burger formen.

Anschließend haben wir das Hack mit Pfeffer und Salz gewürzt und mit der gesamten Rotweinreduktion vermengt. Dies war ein Fehler. Das Rezept sagt hier, dass man nur 4 EL nehmen soll. Es war also recht schwer, vernünftige Burgerpatties zu formen, da das Hack aufgrund der zusätzlichen Flüssigkeit nicht zusammenhielt. Wir haben die Burgerpatties dann für 40 Minuten in den Froster gelegt, damit diese etwas fester werden.

In der Zwischenzeit wurde der Speck auf der Schneidemaschine geschnitten. Dafür einfach ein Stück Bauchspeck im Supermarkt holen und 3mm dicke Stücke aufschneiden. Das hat den Vorteil gegenüber den Standard Frühstückbacon, dass man die Scheiben direkt mit auf den Grill legen kann und noch deutlich mehr Speckgeschmack hat. Man sollte evtl. vorhandenen Knorpel aus dem Fleisch entfernen, so hat man keine unangenehme Überraschung wenn der Burger fertig ist.
Jetzt noch kurz ein paar Tomaten in dicke Scheiben schneiden (ca. 1cm), damit diese mit auf den Grill können. Wer mag kann die Tomaten auch noch etwas mit Öl und Salz würzen.

Damit waren die Vorbereitungen abgeschlossen und wir konnten die Patties, den Speck und das Foccacia auf den Grill legen. Das Foccacia haben wir auf der indirekten Seite etwas angeröstet, der Speck wurde erst über direkter Hitze kross gegrillt und dann neben das Foccacia gelegt, die Patties wurden ca. 10 Minuten direkt gegrillt. Nach der Hälfte der Zeit einmal drehen und mit dem Käse belegen damit dieser etwas schmelzen kann.
Nachdem alles gar war, mussten wir nur noch Brötchen, etwas Rucola, gegrillte Tomatenscheiben,  Pattie mit Käse und den Speck aufeinander stapeln und fertig war der Burger.

Abgesehen von meinem Fehler mit dem Rotwein ist dies ein empfehlenswertes Rezept. Das Fleisch schmeckt sehr intensiv, das Foccacia ist eine super Alternative zu handelsüblichen Burgerbrötchen und der Speck macht alles schön saftig, so dass der Burger ohne zusätzliche Soße auskommt.

Zutatenliste:


  • Ein Stück Rinderschulter oder fertiges Rinderhack (ca. 150g pro Burger)
  • 500 ml Rotwein
  • 1 EL Rohrzucker
  • 1 Stück Bauchspeck (wer keine Scheidemaschine hat, kann sich den Bauchspeck an der Frischetheke aufschneiden lassen)
  • 4 Scheiben Emmentaler
  • 3 Tomaten
  • 1 Foccacia
  • Eine Handvoll Rucola
  • Öl, Salz und Pfeffer

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