Montag, 7. Juli 2014

Ein Quicky: Hähnchenschenkel Provenzialisch mit Schafskäse als Beilage

Nach der "Alles wird aus Hack gemacht" Orgie musste unter der Woche etwas Einfaches gegrillt werden, was ausnahmsweise mal nicht aus Hack bestand.
Ich habe mich mal wieder von der Grillbibel inspirieren lassen, allerdings die Zutatenliste etwas angepasst/vereinfacht.

Die Hähnchenschenkel werden für dieses Rezept 4 bis 12 Stunden mariniert, man kann die Schenkel also super morgens vorbereiten und abends nach Feierabend auf den Grill legen.
Damit die Garzeit später nicht ganz so lang ist und damit die Marinade schön in das Fleisch eindringen kann, schneiden wir das Fleisch ein. Es empfiehlt sich 2-3 Schnitte am äußeren Teil zu machen und das Fleisch am Gelenk rundherum einzuschneiden.



Für die Marinade gibt man einfach Weißwein, Olivenöl, grobkörnigen Senf, Weißweinessig, Kräuter der Provence, zerdrückte Knoblauchzehen, Salz und Chilliflocken in eine Schüssel und verquirlt alles miteinander.
Die Hähnchenschenkel kommen zusammen mit der Marinade in einen Gefrierbeutel, den Beutel gut verschließen und dabei versuchen, sämtliche Luft aus dem Beutel zu drücken.  Anschließend den Beutel für 4-12 Stunden in den Kühlschrank legen. Wenn man mag, kann man den Beutel alle paar Stunden etwas schütteln, damit sich die Marinade noch besser verteilen kann.

Die Hähnchenschenkel werden fast eine Stunde auf der indirekten Seite bei geschlossenen Deckel gegrillt. Wer gerne eine knusprige Haut mag, kann die Schenkel die letzten 5-10 Minuten direkt über der Kohle zu Ende garen. Das Fleisch sollte eine Kerntemperatur von mindestens 75 Grad erreicht haben oder einfach einen Bollen einschneiden und gucken, ob das Fleisch durch ist.

Als Beilage zu diesem Gericht haben wir einen Schafskäse gegrillt, dieser hat eine ähnliche Garzeit und passt geschmacklich auch sehr gut.
Die Idee kam mir, als ich einen Supermarktprospekt angeguckt habe, der war dort als Serviervorschlag abgebildet und musste sofort nachgemacht werden.

Für die Beilage brauchen wir eine Zwiebel/Schalotte, eine Tomate, etwas Olivenöl, Basilikum, Kräuter der Provence, Salz & Pfeffer und etwas Alufolie.
Zuerst die Zwiebel in Ringe schneiden und auf der Alufolie verteilen, darauf den Käse legen und mit Kräuter der Provence bestreuen. Darauf dann Basilikum und die in Scheiben geschnittene Tomate geben, das Ganze nun mit etwas Olivenöl übergießen und etwas Salz & Pfeffer auf die Tomaten geben.
Die Alufolie an den Seiten etwas hochklappen, damit die Flüssigkeit nicht in den Grill tropfen kann.
Den Käse für 40-60 Minuten auf die indirekte Seite des Grills legen und das war es auch schon.


Zutatenliste:
Die Marinade sollte für 4-6 Schenkel ausreichen.

  • Marinade:
    • 1/4 Liter trockener Weißwein
    • 5 EL Olivenöl
    • 3 EL grobkörniger Senf (es geht auch normaler Dijon Senf)
    • 2 EL Kräuter der Provence
    • 3 zerdrückte Knoblauchzehen
    • 2 TL grobes Meersalz
    • 1/2 TL Chilliflocken
  • Für die Beilage:
    • 2 Schalotten oder eine Rote Zwiebel
    • 1/2 TL Kräuter der Provence oder Oregano
    • 5-6 Blätter Basilikum
    • eine Tomate
    • 1 EL Olivenöl
    • Salz & Pfeffer
    • 1 Packung Schafskäse


Montag, 23. Juni 2014

Alles wird aus Hack gemacht Teil 3: Californiaburger mit Avocadomayonnaise

Am Tag nachdem die Köfte und der Rotweinburger in einer gemeinsamen Herrenrunde gezaubert wurden musste am Tag drauf wieder etwas zu Essen her. Der Hackhunger war immer noch nicht ganz gestillt also gingen wir auf Rezeptsuche.
Die Wahl fiel auf den Avocadoburger aus der Grillbibel da dieser keine größeren Einkäufe verlangt. Ich war leider verhindert also hat meine Freundin den Burger für uns beide zubereitet. Hier ein Gastbeitrag von Jenny:

Als erstes Rezept aus der Weber Grillbibel habe ich den California-Burger mit Avocado-Mayonnaise ausprobiert.! Dieser war in der Zubereitung ziemlich einfach und schnell gemacht.

Zuerst bereitete ich die Avocado-Mayonnaise zu. Dies ist der Teil des Rezeptes, welcher mit etwas mehr Aufwand verbunden ist. Die Zwiebeln werden erst gerieben und in einem feinen Sieb mit Wasser abgespült.
Die Avocado wird geschält und entkernt. Danach werden Mayonnaise und Avocado in einer Schüssel gemischt, die Avocado wird dazu mit einer Gabel zerdrückt. Deswegen muss auch darauf geachtet werden, dass die Avocado reif und weich ist. (Da meine Avocado noch zu fest war, habe ich alles in die Küchenmaschine getan und diese hat dann ihren Dienst erfüllt ;-) )
Nun werden die Tomaten gehäutet und entkernt und in kleine Stücke geschnitten, das Koriandergrün wird fein gehackt, der Limettensaft gepresst ( Tipp: Limettensaft von Hitchcock) und die Knoblauchzehe zerdrückt. Diese Zutaten werden dann unter die Avocado-Mayonnaise-Masse gemischt.

Nun ging es an den Grill, der für direkte starke Hitze vorbereitet war. Die Chilischote wird bei geschlossenem Deckel gegrillt, bis die Haut schwarz ist. Danach wird die Schote gehäutet und entkernt und das Fruchtfleisch wird in Würfel geschnitten. Für die Burger-Patties werden dann das Hack, Salz, Pfeffer und das Fruchtfleisch der Chilischote gemischt und dann die Patties daraus geformt. Tipp: Die Patties in der Mitte mit einem Löffel „eindrücken“, dann wölben sie sich beim Grillen nicht so stark.
Zum Schluss werden die Patties gegrillt.
Die Burgerbrötchen kommen dann auch noch auf den Grill und zwar mit der Schnittfläche nach
unten.

Dann -ENDLICH! - Burgerfleisch aufs Brötchen und die wirklich leckere Avocado-Mayonnaise
darauf verteilen.



Getränkeempfehlung: Ein kühles Blondes ;-)

Viel Spaß beim Grillen und Bon Appétit!


Zutatenliste:
  • Für die Patties:
    • 150g Rinderhack p.P.
    • 1 frische Chilischote
    • 1,5 TL Meersalz
    • 1 TL Pfeffer
  • Brot:
    • 1 Burgerbrötchen (Ich bin persönlich kein Burgerbrötchenfreund also habe ich Dinkelbrötchen vom Biobäcker genommen, Chiabattabrötchen wären ebenfalls eine gute Alternative)
  • Mayonaise: (die Menge hier reicht für 4-6 Burger)
    • 2 EL geriebene weiße Zwiebel
    • 1 reife Avocado
    • 2 EL Mayonnaise
    • 2 Tomaten
    • 1EL gehacktes Koriandergrün
    • 2 TL Limettensaft
    • 1 Knoblauchzehe


Montag, 16. Juni 2014

Alles wird aus Hack gemacht Teil 2: Köfte in Pita-Taschen

Zeit für Teil 2 aus dem Special: "Alles wird aus Hack gemacht."
Für den Titel habe ich mich von einem Youtube Video inspirieren lassen. Das kann man hier finden:


Genügend selbstgemachtes Hack ist noch vom ersten Burger über, so dass wir uns direkt an die Zubereitung der Köfte in Pita-Tasche mit Gurken-Tomaten-Salat machen konnten.
Zunächst mussten wir das Hack würzen, dafür habe ich erstmal in mein Gewürzregal investiert, denn alles was die Grillbibel hier fordert, hatte ich nicht daheim. Wir haben ca. 800 g Hack mit Petersilie, Knoblauch, Koriandersamen, Kreuzkümmel, Salz, Pfeffer, Piment, Kardamon und Kurkuma gewürzt und ordentlich miteinander vermengt. Die genauen
Mengenangaben stehen wie immer unten in der Zutatenliste.
Beim Formen der Köfte brauchte man nicht allzu viel beachten, einfach wie im Bild abgebildet formen und auf einem Teller zwischenlagern.

Für die Sauce haben wir Naturjoghurt mit Sesam-Mus (Tahin) vermengt und mit Salz, Koriandergrün, Minze, Olivenöl und Zitronensaft angemacht. Sesam-Mus habe ich im Supermarkt nicht bekommen, so dass bei mir, kurz bevor die Jungs bei mir auf der Matte standen, etwas Panik ausbrach. Der Biomarkt um die Ecke konnte mir aber helfen und wie ich im Nachhinein festgestellt habe, gibt es Tahin auch in Drogerien wie DM und Rosmann.

Der Salat ist schnell gemacht, dafür einfach eine  Salatgurke würfeln, Cocktailtomaten vierteln und eine halbe Zwiebel fein würfeln. Das alles in eine Schüssel geben, etwas Salz dran, fertig. Anschließend wurden die Pitataschen noch in Alufolie gewickelt, damit diese auf dem Grill nicht anbrennen.


Nach ca. 8-10 Minuten Grillzeit sind die Köfte fertig gegrillt. Anschließend eine Köfte mit Salat und Dressing in ein Pitabrot geben und man ist fertig.

Zutatenliste: (4 Portionen)
  • Für die Köfte:
    • 1 Handvoll frische glatte Petersilie, fein gehackt
    • 3 zerdrückte Knoblauchzehen
    • 2 TL gemahlene Koriandersamen
    • 1,5 TL Gemahlener Kreuzkümmel (wer kein Kümmelfan ist, nimmt deutlich weniger, das Zeug ist recht intensiv im Geschmack)
    • 1,5 TL Meersalz
    • 1,5 TL Pfeffer
    • 0,5 TL Piment (gemahlen)
    • 0,25 TL Kardamom (gemahlen)
    • 0,25 TL Kurkuma (gemahlen)
    • einen Schuss Olivenöl
  • Für den Salat:
    • 150g Salatgurke
    • 150g Cocktailtomaten
    • 4 EL rote Zwiebel
    • 0,5 TL Meersalz
  • Für das Dressing:
    • 125g Naturjoghurt (hier lohnt es sich keinen Light-Quatsch zu nehmen, sondern richtigen Joghurt)
    • 100g Sesam-Mus (Es wird auch Tahin genannt und das gibt es im Biosupermarkt sowie in der Drogerie)
    • 4 EL fein gehacktes Koriandergrün oder Minze oder eine Mischung aus beidem
    • 3 EL frisch gepresster Zitronensaft (ca. 1 Zitrone)
    • 0,5 TL Meersalz
  • Als Brot:
    • 4 Pitabrote (je nach Geschmack  kann man auch eine Vollkornvariante nehmen)



Donnerstag, 12. Juni 2014

Alles wird aus Hack gemacht Teil 1 - Rotweinburger mit Focaccia

So es wird Zeit für das große Special: "Alles wird aus Hack gemacht."
Meine Küchenmaschine hat einen Fleischwolfaufsatz und dieser wurde schon länger nicht mehr benutzt. Also warum nicht ein paar Jungs einladen, etwas Rind durch den Fleischwolf jagen und zwei Rezepte aus der Grillbibel zubereiten?!

Das erste Problem war es, ein vernünftiges Stück Fleisch zu kriegen. Eine Rinderkeule gibt es in jedem Supermarkt, aber die Grillbibel schlägt vor ein Schulterstück zu nehmen, dies hat einen höheren Fettanteil und dadurch bekommt man ein saftigeres Burgererlebnis.
Ein Freund hat mir ein Metzgereifachgeschäft empfohlen, auch ohne Vorbestellung konnte ich dort sofort meine Rinderschulter mitnehmen. Vielen Dank an dieser Stelle an die Metzgerei Müller in Bochum-Wattenscheid.
Das Fleisch wurde von uns zunächst in Würfel geschnitten, damit sie in den Fleischwolf passen, und mit dem groben Aufsatz zerkleinert.
Der Vorteil des groben Aufsatz ist, dass das Hack etwas mehr "Biss" hat und den Fleischsaft besser hält als fein gehacktes Rind. Damit war die Grundlage für beide Gerichte fertig.

Zunächst wurde der Rotweinburger mit Rosmarin Foccacia gemacht. Da ich uns etwas Zeit sparen wollte, habe ich ein ein fertiges Foccacia mit Paprika und Käse vom Bäcker geholt. 

Zunächst mussten wir die Rotweinreduktion einkochen, dafür einfach eine Flasche Rotwein mit einem einem Esslöffel braunen Zucker in einen Topf geben und bei kleiner bis mittlerer Flamme runterkochen lassen bis nur noch ca 100ml über sind. Die Reduktion zur Seite stellen damit sie abkühlen kann. Desto kälter die Rotweinreduktion, umso einfacher kann man nachher die Burger formen.

Anschließend haben wir das Hack mit Pfeffer und Salz gewürzt und mit der gesamten Rotweinreduktion vermengt. Dies war ein Fehler. Das Rezept sagt hier, dass man nur 4 EL nehmen soll. Es war also recht schwer, vernünftige Burgerpatties zu formen, da das Hack aufgrund der zusätzlichen Flüssigkeit nicht zusammenhielt. Wir haben die Burgerpatties dann für 40 Minuten in den Froster gelegt, damit diese etwas fester werden.

In der Zwischenzeit wurde der Speck auf der Schneidemaschine geschnitten. Dafür einfach ein Stück Bauchspeck im Supermarkt holen und 3mm dicke Stücke aufschneiden. Das hat den Vorteil gegenüber den Standard Frühstückbacon, dass man die Scheiben direkt mit auf den Grill legen kann und noch deutlich mehr Speckgeschmack hat. Man sollte evtl. vorhandenen Knorpel aus dem Fleisch entfernen, so hat man keine unangenehme Überraschung wenn der Burger fertig ist.
Jetzt noch kurz ein paar Tomaten in dicke Scheiben schneiden (ca. 1cm), damit diese mit auf den Grill können. Wer mag kann die Tomaten auch noch etwas mit Öl und Salz würzen.

Damit waren die Vorbereitungen abgeschlossen und wir konnten die Patties, den Speck und das Foccacia auf den Grill legen. Das Foccacia haben wir auf der indirekten Seite etwas angeröstet, der Speck wurde erst über direkter Hitze kross gegrillt und dann neben das Foccacia gelegt, die Patties wurden ca. 10 Minuten direkt gegrillt. Nach der Hälfte der Zeit einmal drehen und mit dem Käse belegen damit dieser etwas schmelzen kann.
Nachdem alles gar war, mussten wir nur noch Brötchen, etwas Rucola, gegrillte Tomatenscheiben,  Pattie mit Käse und den Speck aufeinander stapeln und fertig war der Burger.

Abgesehen von meinem Fehler mit dem Rotwein ist dies ein empfehlenswertes Rezept. Das Fleisch schmeckt sehr intensiv, das Foccacia ist eine super Alternative zu handelsüblichen Burgerbrötchen und der Speck macht alles schön saftig, so dass der Burger ohne zusätzliche Soße auskommt.

Zutatenliste:


  • Ein Stück Rinderschulter oder fertiges Rinderhack (ca. 150g pro Burger)
  • 500 ml Rotwein
  • 1 EL Rohrzucker
  • 1 Stück Bauchspeck (wer keine Scheidemaschine hat, kann sich den Bauchspeck an der Frischetheke aufschneiden lassen)
  • 4 Scheiben Emmentaler
  • 3 Tomaten
  • 1 Foccacia
  • Eine Handvoll Rucola
  • Öl, Salz und Pfeffer

Donnerstag, 5. Juni 2014

Das Doppel Teil 2 - Bruschetta mit gegrillter Paprika und Speck

Im Teil zwei widme ich mich der Vorspeise Sie ist ebenfalls ein Weber-Grillbibel Rezept, aus dem Bereich Gemüse. Für mich als Fleischliebhaber ist das "Bruschetta mit gegrillter Paprika und Speck" zwar ein gemüselastiges Rezep,t aber Speck macht alles gut. :-)

Zunächst wäscht man die Paprika kurz ab und gibt sie im Ganzen auf die direkte Seite des Grills und wendet diese regelmäßig. Nach ca. 15 Minuten Rösten sollte die Paprikahaut komplett schwarz sein, was auch so gewollt ist.
Anschließend gibt man die Paprika ebenfalls für 15 Minuten in einen Topf oder eine Schale und deckt dies ab, damit die Paprika in Ruhe ausdampfen kann.

Währenddessen kann man anfangen, den Speck auf dem Grill zu braten. Auf dem Rost geht das nicht so gut, also habe ich mir einfach eine Pfanne auf den Grill gestellt. Einige Grillgeräte haben dafür eine gusseiserne Platte, ein sogenanntes "Griddle", worauf man braten kann.
Dann stellt man den Speck zur Seite und lässt ihn etwas auskühlen.

Nachdem die Paprika ausgedampft ist, kann man ihr ganz einfach die verkohlte Haut abnehmen und die Kerne entfernen, das Fruchtfleisch und den Speck fein zerkleinern und zusammen mit Öl, Essig und etwas Basilikum in einer Schüssel vermengen.

Für das Brot kann man Baguette oder Ciabatta nehmen. Ich persönlich mag auch gerne Brote die mit Oliven oder Zwiebeln gespickt sind. Passt aus meiner Sicht perfekt zu diesem Rezept.
Das Brot in der Mitte durchschneiden, mit etwas Öl bepinseln und kurz auf dem Grill anrösten, damit es eine schöne Grilloptik bekommt.

Anschließend gibt man die Paprika-Speck-Mischung über das Brot und garniert es mit Basilikum und geriebenen Parmesan.
























Zutatenliste:
  • 3 rote Paprikaschoten
  • 80g Speck (gewürfelt oder in Scheiben)
  • 2-3 EL Olivenöl
  • 1 EL Rotweinessig
  • 1 Baguette oder Ciabatta 
  • Etwas geriebener Parmesan
  • Gehacktes Basilikum



Samstag, 31. Mai 2014

Das Doppel Teil 1 - Involtini di Pollo mit Schinken und Basilikum

Am Wochenende wollte ich mal kein Rind auf den Grill legen. Da ich gemütlich mit meiner Freundin grillen wollte, haben wir uns für für die Involtini entschieden.  Dazu gab es als Vorspeise ein weiteres Rezept aus der Grillbibel - Bruscetta mit gegrillter Paprika und Speck.
Mein Fazit vorne weg: zwei Sachen auf einmal artet in Stress aus. Besser man konzentriert sich auf ein Rezept.
Hier nun der erste Teil, in dem ich Involtini di Pollo mit Schinken und Basilikum vorstellen möchte.

Wir haben zunächst Hähnchenbrustfilet, Käse und rohen Schinken eingekauft, der Rest war zum Glück schon vorhanden.
Das Rezept schlägt Provolone vor, dieser war in meinem REWE Markt leider nicht zu bekommen so das wir auf Pecorino Käse ausgewichen sind. Der sollte an fast jeder Käsetheke verfügbar sein.


Zunächst mussten wir das Filetherz entfernen, es eignet sich super als Snack, falls man schon während der Zubereitung Hunger hat, einfach etwas würzen und kurz auf den Grill damit.
Anschließend haben wir dann die Hähnchenfilets breit/platt geklopft. Ich würde empfehlen, Backpapier drunter zu legen und das Filet mit etwas Folie abzudecken. So bleiben der Tisch sowie der Hammer sauber und das Fleisch zerreißt nicht so schnell.
Jetzt das Ganze mit Salz, Pfeffer und Knoblauchgranulat würzen. Das Knoblaugranulat ist recht intensiv, also sparsam würzen.

Nach dem Klopfen und Würzen das Filet mit Schinken, Käse und Basilikum belegen und einrollen. Am Anfang erschwert der harte Käse das Rollen aber mit etwas kraft und Fingerspitzengefühl kriegt man ganz ansehnliche Involtini hin. Nach dem Rollen haben wir die Roulade mit Küchengarn zusammengebunden, damit sie hält, alternativ gehen auch Zahnstocher, diese sollte man kurz in Wasser einlegen, damit sie über dem Grill nicht "kokeln".

Für den Tomatensaucenspiegel kann man einfach passierte Tomaten in der Dose/Glas kaufen und im Topf mit auf den Grill stellen. Die Involtini bringen schon genug Geschmack mit, so dass man die Sauce nicht würzen muss.

Die Involtini haben wir auf der direkten Seite ca. 6-7 Minuten von allen Seiten gegrillt und anschließend auf der indirekten Seite bei geschlossenem Deckel für 5 weitere Minuten ruhen lassen.
Man sollte sichergehen, dass das Involtini "durch" ist, da Hähnchenfleisch ggf. mit Bakterien belastet sein kann. Hierzu einfach eins vom Grill nehmen und schräg in der Mitte durchschneiden. Wenn das Fleisch noch rosa ist einfach noch etwas länger ruhen lassen. Ansonsten hat man schon den ersten Schritt fürs Anrichten erledigt.
Etwas Tomatensauce auf den Teller geben und dann zwei Involtinihälften darauf legen. - Fertig!








Zutatenliste: (Für 4 Personen)

  • Fleisch:
    • 4 Hähnchenfilets hälften (1 Hälfte pro Person)
  • Für die Füllung:
    • Ein Bund Basilikum
    • 80g roher Schinken (z.B. San Daniele oder Parmaschinken)
    • 100 gramm bzw. 4 große scheiben Käse (Pecorino oder Provolone)
  • Zum Würzen:
    • Salz & Pfeffer
    • Knoblauch granulat
  • Für die Sauce:
    • 400 - 500 ml passierte Tomaten
Getränkeempfehlung:
Aus meiner Sicht passt hier ein einfacher Weißwein perfekt. Mit einer Flasche Riesling harmoniert das Gericht sehr gut.

Freitag, 23. Mai 2014

Afterworksteak - Hawaiianischer Bürgermeisterbraten mit Orangensauce

Gestern war es wieder so weit. Steffen war ganz begeistert von unserem Flank Steak und so mussten wir möglichst schnell das nächste Rezept angehen. Von meinen ersten beiden Posts auf diesen Blog angefixt hat sich mein Arbeitskollege Jan auch noch kurzfristig entschlossen mitzugrillen.
Da wir uns zu einer reinen Herrenrunde zusammengefunden haben, war klar, dass wir ein großes Stück Fleisch machen wollen.
Wir entschieden uns für den Hawaiianischen Bürgermeisterbraten mit Orangensauce.

Das Bürgermeisterstück wird auch gern Pastorenstück genannt. In manchen Gegenden nennt man es aufgrund seiner Form auch Frauenschuh. Es liegt oberhalb der Kugel der Keule vom Rind und ist besonders zart, da es fast ausschließlich aus Muskelfleisch besteht.
Die meisten Stücke haben um die 1,5 kg Gewicht, wir hatten unseren Hunger etwas unterschätzt und ein kleines 1 Kilo Stück gekauft. Das war, wie sich später herausstellte, ein Fehler.


Das Fleisch musste zunächst in Form gebracht werden. Dafür entfernten wir das äußere Fettgewebe und die Silberhaut. Die Silberhaut würde auf dem Grill zäh werden, das äußere Fettgewebe verhindert ein gutes Grillergebnis.
Aus Olivenöl, geriebenen Ingwer, Meersalz, gepressten Knoblauch, Vollrohrzucker und Chili-Knoblauchsoße haben wir eine Würzpaste gezaubert. 
Beim Vollrohrzucker kann man unraffinierten nehmen, dieser wird auch Muscovado genannt, das gibt dann eine angenehme Konsistenz mit einer leicht malzigen Note. Alternativ geht auch ganz normaler brauner Zucker. 
Die Chili-Knoblauchsoße gibt es im gut sortierten Supermarkt, falls man es da nicht findet, wird man im Asialaden auf jeden Fall fündig.
Olivenöl kann auch durch Erdnussöl ersetzt werden, damit man nicht das Risiko hat, dass das Olivenöl durch das scharfe Angrillen bitter wird.
Das Bürgermeisterstück großzügig mit der Paste von allen Seiten bestreichen und mindestens 30 Minuten ruhen lassen - gerne auch länger.

Für die Sauce mussten wir lediglich Orangensaftkonzentrat, Vollrohrzucker, Apfelessig und Sojasauce zusammenmischen und im Topf köcheln lassen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht war.
Leider hatte ich kein Orangensaftkonzentrat zur Hand und wusste auch nicht, wo es so etwas gibt. Wir haben aus der Not eine Tugend gemacht und einfach eine Flasche puren/frischen O-Saft in einem/r großen Topf/Pfanne langsam reduzieren lassen. Das ist auch irgendwie Orangensaftkonzentrat.

Als nächstes wurde der Grill ordentlich angefeuert. Wie auch schon im vorherigen Post teilten wir den Grill in eine direkte und indirekte Zone auf. Das Bürgermeisterstück wurde auf der direkten Seite ca. 4 Minuten von jeder Seite gegrillt. Falls noch etwas von der Gewürzpaste über ist, kann man diese noch zusätzlich über das Fleisch pinseln.
Nachdem das Fleisch eine schöne Bräunung bekommen hat, hoben wir es auf die indirekte Seite und ließen es dort unter dem geschlossenen Deckel weiter garen. Das Original-Rezept sagt hier ca 15-20 Minuten, was in unserem Fall zu lange war. Dies könnte an der recht hohen Temperatur (230°C) oder an dem kleinen Stück gelegen haben, unseres war auf jeden Fall nach ca. 15 Minuten "medium".
Wer ein Kerntemperaturthermometer zur Hand hat, kann dies hier wunderbar zum Einsatz bringen. 

Das Fleisch kann man im Anschluss noch 10 Minuten in Alufolie wickeln und ruhen lassen, damit sich der Fleischsaft setzen kann. Bei uns war es aufgrund des weit fortgeschrittenen Garprozesses nicht nötig.

Das Ergebniss konnte sich schmecken lassen. Die Würzpaste brachte eine tolle Schärfe mit sich und die süße Soße brachte eine weitere Geschmacksrichtung, die hervorragend mit der Schärfe harmonierte.

Um hier ein weiteres Feedback umzusetzen, will ich noch eine Getränkeempfehlung abgeben. Das Fleisch ist zusammen mit der scharfen Würzpaste sehr dominant und die süße Sauce auf Orangenbasis ist ebenfalls sehr geschmacksintensiv. Hierzu passt in jedem Fall ein herbes Bier. Alternativ kann man einen sehr leichten Weißwein nehmen, der gar nicht erst den Anspruch hat, im Geschmack zu dominieren, also Weißburgunder bzw. Pinot Grigio oder wer etwas mehr Säure mag, kann auch einen Riesling nehmen.

Lasst es euch schmecken!



















Zutatenliste:

  • Fleisch:
    • 1 Pastorenstück (ca. 1,2 bis 1,7 Kg)
  • Für die Würzpaste:
    • 2 EL Öl - Erdnussöl wäre am besten, es geht aber auch Oliven-/Raps-/Sonnenblumenkernöl.
    • 2 EL fein gehackter Ingwer
    • 2 EL Vollrohrzucker - Es geht auch der normale Rohrzucker, der noch von der letzten Caipirinhaparty über ist.
    • 2 gepresste Knoblauchzehen
  • Für die Sauce:
    • 1/4 L Orangensaftkonzentrat - Wer das nicht zur Hand hat, kann wie oben beschrieben einfach 1 Flasche frischen O-Saft herrunterreduzieren.
    • 2 EL Vollrohrzucker
    • 2 EL Apfelessig
    • 2 EL Sojasauce - Wer die Sauce nicht ganz so süß mag, nimmt etwas mehr.